Tunnelgrubenfeuer / Dakotafeuer: ideales Lagerfeuer bei schwierigen Bedingungen
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Tunnelgrubenfeuer / Dakotafeuer: ideales Lagerfeuer bei schwierigen Bedingungen

27.01.2024

Mit einem Tunnelgrubenfeuer, das auch Dakotafeuer genannt wird, kannst du ein Lagerfeuer auch bei schwierigen Bedingungen entzünden. Ein solches Feuer eignet sich in idealer Weise zum Kochen.

Wie funktioniert ein Tunnelgrubenfeuer?

Das Prinzip eines Tunnelgrubenfeuers besteht darin, zwei Gruben zu verwenden, um für den Schutz und gleichzeitig die optimale Belüftung des Feuers zu sorgen. Dazu werden zwei Gruben ausgehoben, die über einen Tunnel miteinander verbunden sind. In der einen Grube brennt das Feuer, während die andere Grube für die Luftzufuhr sorgt.

Ein solches Feuer bietet verschiedene Vorteile:

  • Das Feuer ist von Weitem kaum zu erkennen
  • Schutz des Feuers vor Wind, was das Entzünden erleichtert
  • Eignet sich sehr gut als Kochstelle
  • Es kann auch mit feuchtem Brennmaterial betrieben werden.

Nachteilig ist, dass sich ein Tunnelgrubenfeuer aufgrund seiner Versenkung im Boden weniger zum Wärmen eignet. Zudem sorgt die Belüftung des Feuers zu einer schnelleren Verbrennung des Materials, so dass du ausreichend Nachschub sammeln solltest, um eine ausreichende Brenndauer zu erreichen.

Vorbereitung eines Tunnelgrubenfeuers

Für ein Tunnelgrubenfeuer werden zwei Löcher im Boden benötigt. Das Feuerloch sollte einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern haben. Für das Luftloch ist ein Durchmesser von etwa 20 Zentimetern sinnvoll. Beide Löcher werden unten durch einen Tunnel miteinander verbunden. So kann die Luft vom Luftloch in das Feuerloch strömen und dieses mit Sauerstoff versorgen.

Zum Ausheben der Löcher eignet sich vor allem ein Klappspaten oder eine Mehrzweckschaufel. Falls du keinen Klappspaten zur Hand hast, kannst du aber auch einen stabilen Stock zum Graben verwenden.

Achte darauf, dass sich die Feuerlöcher auf der vom Wind abgewandten Seite deines Lagerplatzes befinden. Zudem solltest du einen Ort wählen, an dem der Boden weich genug ist, um die benötigten Löcher ausheben zu können.

Als Brennmaterial benötigst du Zunder wie zum Beispiel Birkenrinde oder Grasbüschel sowie Brennholz in verschiedenen Stärken. Das Material kannst du zum Beispiel in Tipi-Form übereinanderschichten. Achte darauf, dass das Brennmaterial nicht aus dem Feuerloch herausragt. Außerdem sollte die Verbindung des Feuerlochs zum Luftloch frei und nicht vom Brennmaterial verstopft sein.

Zum Entzünden eines Tunnelgrubenfeuers kannst du Feueranzünder wie einen Feuerstahl, ein Feuerzeug oder Streichhölzer verwenden.

Wenn du auf dem Tunnelgrubenfeuer etwas kochen möchtest, so kannst du deinen Outdoor-Kochtopf zum Beispiel auf einen Metallrost legen, den du auf dem Feuerloch platzierst. Du kannst als Rost aber auch frische Äste verwenden. Diese müssen dick genug sein, um nicht schnell Feuer zu fangen und einzubrechen.

Herkunft des Namens „Dakotafeuer“

Ein Tunnelgrubenfeuer wird auch Dakotafeuer, Dakota Fire Hole oder Fakota Fire Pit genannt. Ihren Ursprung haben diese Bezeichnungen bei den nordamerikanischen Ureinwohnern vom Stamm der Dakota. Diese, aber auch andere Stämme und Gruppen nordamerikanischer Ureinwohner, verwendeten Tunnelgrubenfeuer auf ihren Jagdzügen.