Rucksack richtig packen will gelernt sein
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Rucksack richtig packen will gelernt sein

18.10.2023

Wer sich auf ein Outdoor-Abenteuer begeben will, kommt selten ohne Rucksack aus. Damit es beim Längeren Tragen des Rucksacks keine Rückenschmerzen gibt, muss dieser richtig gepackt werden.

Drei Faktoren tragen dazu bei, wie komfortabel das Tragen eines Rucksacks ist:

  • Das Volumen
  • Das Gewicht
  • Die Verteilung der Ladung im Rucksack.

Dabei gilt: Die leichten Dinge wie zum Beispiel Schlafsack oder leichte Outdoorbekleidung kommen im Rucksack nach unten. Schwere Gegenstände wie zum Beispiel Konserven, Zelt, Wasser und Trinkflasche oder Gaskocher werden dagegen mittig und in Rückennähe platziert. Mittelschwere Gegenstände, zu denen auch schwere und warme Bekleidung gehört, finden außen den richtigen Platz. Und alles Kleinteilige, das häufiger genutzt wird, wie Schlüssel oder auch ein Kompass, steckt man am besten in das Deckelfach oben am Rucksack. Aber Vorsicht: das Deckelfach nicht zu vollpacken, sonst wird es unübersichtlich.

Kleinteile können auch in die zusätzlichen Taschen der Hüftflossen gesteckt werden, die es bei manchen Rucksäcken gibt.

Der Vorteil dieser Verteilung ist, dass dadurch ein optimaler Schwerpunkt erreicht wird, der sich nah am Schwerpunkt des Körpers befindet. Umso näher die beiden Schwerpunkte beieinander liegen, desto geringer ist die Hebelwirkung. Das Tragen des Rucksacks wird auf diese Weise erleichtert.

Ebenes Gelände oder klettern: Rucksack unterschiedlich packen

Je nachdem, ob man sich eher auf ebenem Gelände bewegt oder Anstiege bewältigt und klettert, unterscheide sich die optimale Verteilung der Ladung im Rucksack.

Ebenes Gelände: Die Haltung beim Laufen im ebenen Gelände mit Rucksack ist leicht nach vorne gebeugt. Damit der Rucksack diese Haltung unterstützen kann, sollte der Schwerpunkt idealerweise etwas höher liegen. Das bedeutet, dass sich die schwere Ladung im Rucksack ein wenig weiter oben befinden sollte. Das kann man dadurch erreichen, dass man unter die schweren Gegenstände zusätzliche weniger schwere Gegenstände packt.

Bei Anstiegen und beim Klettern sollte der Schwerpunkt des Rucksacks dagegen tiefer liegen. Das unterstützt die weiter nach vorne gebeugte Haltung und reduziert Schwankungsbewegungen des Rucksacks. Ein zu hoher Schwerpunkt des Rucksacks beim Klettern kann außerdem dazu führen, dass der Rucksack bei starker Neigung nach vorne nach oben über den Kopf rutscht, was in extremen Situationen sogar gefährlich sein kann.

Gegenstände außen am Rucksack möglichst vermeiden

Nach Möglichkeit sollten außen am Rucksack angebrachte Gegenstände vermieden werden. Sie vergrößern das Volumen des Rucksacks und können dazu führen, dass man zum Beispiel an Ästen oder Felsvorsprüngen hängenbleibt. Außen angebrachte Gegenstände wie zum Beispiel Stöcke sollten in die zugehörigen Schlaufen am Rucksack gesteckt werden.

Wie schwer darf ein Rucksack sein?

Weil ein Rucksack meist für längere Zeit und über große Distanzen hinweg getragen wird, darf er nicht zu schwer sein. Ansonsten kommt es schnell zu Ermüdungserscheinungen. Die Faustregel lautet: Das Gewicht des Rucksacks sollte maximal ein Fünftel des eigenen Körpergewichts betragen. Bei einem Mann von 80 Kilogramm wären das also höchstens 16 Kilogramm für den Rucksack. Gut trainierte Wanderer können bis zu einem Viertel des Körpergewichts tragen. Das entspricht 20 Kilogramm bei 80 Kilogramm Körpergewicht.

Das Rucksack-Volumen und die mögliche Ladung

Je nach Typ des Rucksacks unterscheidet sich dessen Volumen. Ein Wanderrucksack für eine Tagestour fasst etwa 15 bis 20 Liter und kann vier bis sechs Kilogramm Ladung aufnehmen.

Ein großer Trekkingrucksack fasst dagegen bis zu 80 Liter und kann eine Ladung bis 18 Kilogramm aufnehmen. Abhängig von der geplanten Tour und den benötigten Ausrüstungsgegenständen muss also der passende Rucksack gewählt werden.

Die richtigen Dinge in den Rucksack packen

Um die optimale Beladung eines Rucksacks zu ermitteln und um das Gewicht des Rucksacks so gering wie möglich zu halten, sollte zunächst überlegt werden, welche Ausrüstungsgegenstände benötigt werden. Braucht es zum Beispiel bei sommerlichem Wetter warme Bekleidung? Welche Mengen an Vorräten und Wasser sind nötig, welche zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände müssen unbedingt dabei sein? Der Verzicht auf alles, was nicht benötigt wird, trägt zur Optimierung der Ladung bei.

Daher empfehlen wir eine sorgfältige Tourplanung, die Faktoren wie Gelände, Wetter, Dauer und Vegetation einbezieht. Daraus ergibt sich die Liste der benötigten Ausrüstungsgegenstände.